Presse
Großer Bahnhof für die Goldjungs
Guben 22. Juli 2013, 02:32 Uhr
Team Lausitz erfolgreich bei Feuerwehrolympiade im französischen Mulhouse
Cottbus Für das Team Lausitz ist am Samstag eine sehr erfolgreiche Feuerwehrolympiade zu Ende gegangen. Die Mannschaft, in der Feuerwehrsportler aus Cottbus und der gesamten Lausitz gemeinsam gegen die Konkurrenz antraten, brachten zweimal Bronze und einmal Gold mit in die Heimat.
So sehen Olympiasieger aus: Die Männermannschaft des Lausitzer Teams feiert ihre Goldmedaille im Löschangriff.Foto: Hartmut Bastisch
Bei ihrer Rückkehr nach Cottbus konnten sich die Lausitzer Feuersportler am Sonntag noch mal feiern lassen. Sie wurden von ihren Familien, Fans und Kameraden gebührend empfangen. Denn mit seinem Abschneiden in Mulhouse durfte das Lausitzer Olympiateam sehr zufrieden sein. "Für unsere Mannschaft war es die beste Olympiade, an der wir je teilgenommen haben. Noch nie haben wir so viele Medaillen gewonnen. Das Gold im Löschangriff krönte den Erfolg", freut sich der Spremberger Berufsfeuerwehrmann Hartmut Bastisch, der die dreitägige Olympiade im Elsass als Wettkampfleiter begleitete.
Nach der Bronze-Medaille, die sich die Lausitzer Männermannschaft am vergangenen Donnerstag bereits am ersten Wettkampftag im 100-Meter-Hindernislauf sichern konnte, gelang dem Team aus Rene Frost, Tommy Paulick, Sebastian Melde, Sebastian Thäle, David Kelch, Eric Frey und Maik Endemann am Freitag ein noch größerer Coup. Mit einer Weltklassezeit von 22,92 Sekunden holten sie sich im Löschangriff bei ihrer fünften Olympiateilnahme ihr erstes Gold.
"Beim Frauenteam platzten die Medaillenträume im Löschangriff leider durch kleine individuelle Fehler und auch durch ein wenig Pech. Sie erreichten Platz 9", berichtet Hartmut Bastisch. "In der Disziplin 4x100-Meter-Feuerwehrstaffel kamen die Frauen des Teams Lausitz auf einen sehr guten aber undankbaren vierten Platz in einer sehr starken Konkurrenz. Die erste Männerstaffel blieb mit 60.43 Sekunden nur ganz knapp über ihrem eigenen deutschen Rekord. Es fehlten in der Endabrechnung auf dem fünften Platz jedoch 0,8 Sekunden zu einer Medaille", informiert Bastisch.
Dafür schafften es die "Lausitzer Jungs" am letzten Wettkampftag noch einmal aufs Treppchen. Im Hakenleitersteigen erreichten sie die drittbeste Mannschaftszeit und durften sich dafür bei der Siegerehrung Bronzemedaillen abholen.
Das Empfangskomitee bereitete den Olympiasiegern bei ihrer Rückkehr eine kühle Überraschung und ließ die Goldjungs baden gehen.Foto: mih Nicole Nocon
Mit etwas Glück hätte es vielleicht noch mehr Edelmetall für die Lausitzer gegeben. "Rene Frost konnte sich mit der drittschnellsten Zeit aus den beiden Vorläufen für das Semifinale qualifizieren. Doch im zweiten Halbfinallauf konnten es die Zuschauer gar nicht fassen. Rene erreichte als klarer Gewinner das dritte Obergeschoss des Steigerturms, löste aber die Kontaktplatten der elektronischen Zeitnahme nicht aus, sodass die ersehnte Finalteilnahme leider ausblieb", erinnert sich Hartmut Bastisch. Im Halbfinale des 100-Meter-Hindernislaufs der Frauen gelang Isabel Siegel mit 18,03 Sekunden ein neuer deutscher Rekord. "Aber leider hatte sie den Schlauch nicht korrekt an den Verteiler gekoppelt, sodass dieser Rekord keine Anerkennung fand", bedauert Bastisch. Das sehr gute Endergebnis des Teams lasse diese Wermutstropfen aber vergessen, betont er.
Der Wettkampfleiter lobt ausdrücklich die französischen Gastgeber. "Die Stimmung war fantastisch und die Zuschauerränge waren gut gefüllt, obwohl der Feuerwehrsport dort nicht sehr bekannt ist", sagt Hartmut Bastisch.
Beim Anfeuern waren die Lausitzer allerdings nicht auf die Elsässer angewiesen. "Ein großes Dankeschön gilt den zahlreichen Fans, die den weiten Weg nach Frankreich mit angetreten und die Wettkämpfer bespiellos unterstützt haben", sagt Bastisch im Namen des Lausitzteams.